verfahrensrecht:begruendung_des_klageanspruchs

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 +====== Begründung des Klageanspruchs ======
  
 +Ein [[Sachvortrag]] zur Begründung eines [[Klageanspruch]] ist dann schlüssig und damit erheblich, wenn der Kläger [[Tatsachen]] vorträgt, die in Verbindung mit einem Rechtssatz geeignet und erforderlich sind, das geltend gemachte Recht als in der Person des Klägers entstanden anzusehen.((BGH, Beschl. v. 10. November 2016 - I ZR 235/15; m.V.a. BGH, Urteil vom 12. Juli 1984 - VII ZR 123/83, NJW 1984, 2888, 2889))
 +
 +Die Angabe näherer Einzelheiten ist nur erforderlich, wenn die Einzelheiten für die Rechtsfolgen von Bedeutung sind.((BGH, Urteil vom 25. März 2021 - I ZR 37/20 - myboshi; m.V.a. BGH, Urteil vom 23. Januar 2015 - V ZR 107/13 Rn. 18; Beschluss vom 25. April 2019 - I ZR 170/18, TranspR 2019, 376 Rn. 9))
 +
 +Eine Partei ist nicht gehindert, ihr Vorbringen im Laufe des Rechtsstreits zu ändern, insbesondere
 +zu präzisieren, zu ergänzen oder zu berichtigen. Dabei entstehende Widersprüchlichkeiten im Parteivortrag können allenfalls im Rahmen der [[Beweiswürdigung]] Beachtung finden.((BGH, Beschl. v. 10. November 2016 - I ZR 235/15; m.V.a. BGH, Urteil vom 1. Juli 1999 - VII ZR 202/98, NJW-RR 2000, 208))
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 +Die Nichtberücksichtigung eines erheblichen Beweisangebots wegen vermeintlicher Widersprüche im Vortrag der beweisbelasteten Partei läuft auf eine prozessual unzulässige vorweggenommene tatrichterliche Beweiswürdigung hinaus und verstößt damit zugleich gegen Art. 103 Abs. 1 GG [-> [[Grundrecht:Anspruch auf rechtliches Gehör]]].((BGH, Beschl. v. 10. November 2016 - I ZR 235/15 ; m.V.a. BVerfG, NJW 2009, 1585 Rn. 21 f.; BGH, Beschluss vom 19. November  2008 - IV ZR 341/07, RuS 2010, 64 Rn. 3; Beschluss vom 19. Januar 2012 - V ZR 141/11, WuM 2012, 164 Rn. 8; Beschluss vom 6. Februar 2013 - I ZR 22/12, TranspR 2013, 430 Rn. 11))
 +
 +===== siehe auch =====
 +
 +-> [[Klageanspruch]]