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+ | ====== Fernabsatzverträge ====== | ||
+ | § 312c -> [[Unterrichtung des Verbrauchers bei Fernabsatzverträgen]] | ||
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+ | **§ 312b (1) BGB** | ||
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+ | Fernabsatzverträge sind Verträge über die Lieferung von Waren oder über die Erbringung von Dienstleistungen, | ||
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+ | Fernabsatzverträge sind Verträge, bei denen der Unternehmer oder eine in seinem Namen oder Auftrag handelnde | ||
+ | Person und der Verbraucher für die Vertragsverhandlungen und den Vertragsschluss ausschließlich Fernkommunikationsmittel verwenden, es sei denn, dass der Vertragsschluss nicht im Rahmen eines für den Fernabsatz organisierten Vertriebs- oder Dienstleistungssystems erfolgt (§ 312c Abs. 1 BGB). Zu den Fernkommunikationsmitteln gehören Briefe, Telefonanrufe und E-Mails (§ 312c Abs. 2 BGB).((BGH, Urteil vom 1. Dezember 2022 - I ZR 28/22)) | ||
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+ | **§ 312b (2) BGB** | ||
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+ | Fernkommunikationsmittel sind Kommunikationsmittel, | ||
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+ | **§ 312b (3) BGB** | ||
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+ | Die Vorschriften über Fernabsatzverträge finden keine Anwendung auf Verträge | ||
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+ | 1. über Fernunterricht (§ 1 des Fernunterrichtsschutzgesetzes), | ||
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+ | 2. über die Teilzeitnutzung von Wohngebäuden, | ||
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+ | 3. über Versicherungen sowie deren Vermittlung, | ||
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+ | 4. über die Veräußerung von Grundstücken und grundstücksgleichen Rechten, die Begründung, | ||
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+ | 5. über die Lieferung von Lebensmitteln, | ||
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+ | 6. über die Erbringung von Dienstleistungen in den Bereichen Unterbringung, | ||
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+ | 7. die geschlossen werden | ||
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+ | a) unter Verwendung von Warenautomaten oder automatisierten Geschäftsräumen oder | ||
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+ | b) mit Betreibern von Telekommunikationsmitteln auf Grund der Benutzung von öffentlichen Fernsprechern, | ||
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+ | Zeitungen und Zeitschriften zählen nicht zu den Haushaltsgegenständen des täglichen Bedarfs im Sinne des § 312b Abs. 3 Nr. 5 BGB.((BGH, Urteil vom 9. Juni 2011 - I ZR 17/10 - Computer-Bild)) | ||
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+ | Die Regelung des § 312b Abs. 3 Nr. 5 BGB gilt nicht für den herkömmlichen Versandhandel.((BGH, | ||
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+ | Die für Ratenlieferungsverträge gemäß § 505 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2, Satz 2 und 3, § 491 Abs. 2 Nr. 1 BGB geltende Bagatellgrenze von 200 € ist bei Fernabsatzverträgen nicht entsprechend anwendbar.((BGH, | ||
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+ | **§ 312b (4) BGB** | ||
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+ | Bei Vertragsverhältnissen, | ||
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+ | **§ 312b (5) BGB** | ||
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+ | Weitergehende Vorschriften zum Schutz des Verbrauchers bleiben unberührt. | ||
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+ | ===== siehe auch ===== |
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