Wertersatzanspruch

§ 10 UrhG i.V.m. § 812 Abs. 1 Satz 1 Fall 2, § 818 Abs. 2 BGB → Lizenzanalogie

Erlangt ein Verwerter auf Kosten des Urhebers Nutzungsmöglichkeiten der Rechte des Urhebers ohne rechtlichen Grund, hat der Urheber einen nach den Grundsätzen der Lizenzanalogie zu berechnenden Wertersatzanspruch (§ 812 Abs. 1 Satz 1 Fall 2, § 818 Abs. 2 BGB).1)

Unter diesen Umständen kann offenbleiben, ob der Verwerter die vom Urheber wahrgenommenen Rechte schuldhaft verletzt hat und der nach den Grundsätzen der Lizenzanalogie berechnete Ersatzanspruch daher auch als Schadensersatzanspruch (§ 97 Abs. 1 Satz 1 UrhG aF) begründet ist.2)

Der Verletzer kann sich nicht darauf berufen, er wäre nicht dazu bereit gewesen, die für seine Nutzungshandlung angemessene Vergütung zu entrichten.3)

siehe auch

Ersatzanspruch

1)
vgl. z.B. BGH, Urteil vom 25. Oktober 2012 - I ZR 162/11 - Covermount
2)
BGH, Urteil vom 25. Oktober 2012 - I ZR 162/11 - Covermount
3)
BGH, Urteil vom 6. Oktober 2005 - I ZR 266/02, GRUR 2006, 136 Rn. 23 = WRP 2006, 274 - Pressefotos; Urteil vom 2. Oktober 2008 - I ZR 6/08, GRUR 2009, 407 Rn. 22 = WRP 2009, 319 - Whistling for a train; Urteil vom 26. März 2009 - I ZR 44/06, GRUR 2009, 660 Rn. 36 = WRP 2009, 847 - Resellervertrag