Vererbung des Urheberrechts

§ 28 (1) UrhG

Das Urheberrecht ist vererblich.

§ 30 UrhG → Rechtsnachfolger des Urhebers
§ 64 UrhG → Dauer des Urheberrechts

Gemäß § 28 Abs. 1 UrhG ist das Urheberrecht vererblich. Diese Bestimmung umfasst das gesamte Urheberrecht mit allen seinen Befugnissen, Verwertungsrechten, Vergütungsansprüchen und sonstigen Rechten.1)

In den Bestimmungen der §§ 28, 30 und 64 UrhG [→ Vererbung des Urheberrechts, Rechtsnachfolger des Urhebers, Dauer des Urheberrechts] kommt die gesetzgeberische Entscheidung zum Ausdruck, dass die Erben des Urhebers im gleichen Umfang wie dieser von der Verwertung des Urheberrechts profitieren können. Es entspricht dem Interesse des Urhebers, dass sein Urheberrecht nach seinem Tod für den in § 64 UrhG bestimmten Zeitraum von 70 Jahren der materiellen Versorgung seiner Erben zugutekommt.2)

§ 28 (2) UrhG

Der Urheber kann durch letztwillige Verfügung die Ausübung des Urheberrechts einem Testamentsvollstrecker übertragen. § 2210 des Bürgerlichen Gesetzbuchs ist nicht anzuwenden.

siehe auch

1)
BGH, Urteil vom 7. April 2022 - I ZR 222/20 - Porsche 911; m.V.a. Schulze in Dreier/Schulze, UrhG, 7. Aufl., § 28 Rn. 2; Hoche in Wandtke/Bullinger, Urheberrecht, 5. Aufl., § 28 UrhG Rn. 4
2)
BGH, Urteil vom 7. April 2022 - I ZR 222/20 - Porsche 911; m.V.a. BeckOK.UrhR/Götting, 32. Edition [Stand 15. September 2021], § 28 UrhG Rn. 1