Klageantrag bei Patentverletzung mit äquivalenten Mitteln

Wird die Verurteilung wegen Verletzung des Klagepatents in von dessen Wortsinn abweichender Form [→ Patentverletzung mit äquivalenten Mitteln] erstrebt, muss sich aus dem Klageantrag ergeben, in welchen tatsächlichen Gestaltungen sich die Abweichung von den Vorgaben des Patentanspruchs verkörpert.1)

Ergibt sich aus dem klägerischen Sachvortrag, dass (auch) eine Verletzung des Klagepatents in vom Wortsinn abweichender Form geltend gemacht werden soll, ohne dass dies in den Anträgen einen Niederschlag gefunden hat, hat das Tatsachengericht dies im Rahmen der ihm obliegenden Verpflichtung, auf die Stellung sachdienlicher Anträge hinzuwirken, zu erörtern.2)

siehe auch

Patentverletzung mit äquivalenten Mitteln

1) , 2)
BGH, Urteil vom 22. Dezember 2009 - X ZR 56/08- Kettenradanordnung II